Nebenwirkungen Saxenda
Diese Seite wurde von
Dr. Nicolette Lammers geprüft.
Nebenwirkungen Saxenda
Wie alle Arzneimittel kann auch Saxenda Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie) wurden bei Patient:innen, die Saxenda anwenden, selten berichtet. Sollten bei Ihnen jedoch Symptome wie z. B. Probleme bei der Atmung, Anschwellen des Halses und des Gesichts und beschleunigter Herzschlag auftreten, sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen.
Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) wurden bei Patient:innen, die Saxenda anwenden, gelegentlich berichtet. Eine Pankreatitis ist eine schwerwiegende, potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Brechen Sie die Behandlung mit Saxenda ab und wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:
- Starke und anhaltende Schmerzen im Bauchraum (Bereich des Oberbauches), die in Ihren Rücken ausstrahlen können, sowie Übelkeit und Erbrechen, da dies ein Anzeichen für eine entzündete Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) sein kann.
Weitere Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall (Diarrhö)
- Verstopfung (Obstipation)
– diese verschwinden üblicherweise nach einigen Tagen oder Wochen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Magen-Darm-Beschwerden wie: Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Magenschmerzen, Oberbauchbeschwerden, Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen (Flatulenz), Aufstoßen, trockener Mund
- Schwäche- oder Müdigkeitsgefühl
- Veränderte Geschmacksempfindungen
- Schwindel
- Schlafstörungen – tritt hauptsächlich in den ersten 3 Behandlungsmonaten auf.
- Gallensteine
- Reaktionen an der Injektionsstelle (wie z. B. Blutergüsse, Schmerzen, Hautreizung, Jucken und Hautausschlag)
- Niedriger Blutzucker (Unterzuckerung/Hypoglykämie)
Die Warnzeichen einer Unterzuckerung können plötzlich auftreten. Zu ihnen können gehören: kalter Schweiß, kühle blasse Haut, Kopfschmerzen, schneller Herzschlag, Übelkeit (Nausea) oder starkes Hungergefühl, Sehstörungen, Müdigkeit oder Schwäche, Nervosität, Ängstlichkeit oder Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten oder Zittern. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie Sie Unterzuckerungen behandeln und was Sie tun müssen, wenn Sie diese Warnzeichen bemerken. Das Auftreten einer Unterzuckerung ist wahrscheinlicher, wenn Sie zusätzlich einen Sulfonylharnstoff einnehmen oder Insulin anwenden. Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Dosis dieser Arzneimittel reduzieren, bevor Sie die Behandlung mit diesem Arzneimittel beginnen.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
- Flüssigkeitsverlust (Dehydrierung) – tritt mit größerer Wahrscheinlichkeit zu Beginn der Behandlung auf und kann auf Erbrechen, Übelkeit und Durchfall zurückgehen.
- Gallenblasenentzündung
- Allergische Reaktionen, wie z. B. Hautausschlag
- Allgemeines Unwohlsein
- Erhöhter Puls
Selten (kann 1 bis 10 Behandelte von 10.000 betreffen)
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Akutes Nierenversagen –Anzeichen können eine Verminderung der Urinmenge, metallischer Geschmack im Mund und schnelles Auftreten von blauen Flecken sein.
FAQ's Saxenda
Wie viel Gewicht kann man mit Saxenda verlieren?
Mit Saxenda verlieren Patienten im Durchschnitt etwa 1 kg pro Woche. Das Ergebnis variiert jedoch individuell und hängt stark von der Kombination mit einer langfristigen Lebensstiländerung ab. Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn nach 12 Wochen mit der maximalen Tagesdosis von 3,0 mg nicht mindestens 5 % des ursprünglichen Körpergewichts verloren wurden.
Wer darf Saxenda verschreiben?
Saxenda darf ausschließlich von einem Arzt verschrieben werden, entweder nach einer physischen oder einer Online-Konsultation.
Wie schnell wirkt Saxenda / Liraglutid?
Die Saxenda-Dosierung wird innerhalb von 4 Wochen schrittweise gesteigert. Patienten berichten oft von einer schnellen Wirkung auf das Hungergefühl und die Sättigung, jedoch können anfangs leichte Nebenwirkungen wie Übelkeit auftreten. Sollte nach 12 Wochen bei der Tagesdosis von 3,0 mg kein Gewichtsverlust von mindestens 5 % erreicht werden, wird die Behandlung in der Regel beendet.
Wie lange reicht eine Saxenda-Pen?
Ein vorgefüllter Saxenda-Pen enthält 18 mg Liraglutid. Bei einer Erhaltungsdosis von 3,0 mg pro Tag reicht ein Pen für 6 Injektionen, also 6 Tage. Saxenda ist in Packungen mit 1, 3 oder 5 Pens erhältlich, wobei nicht alle Packungsgrößen auf dem Markt verfügbar sind.
Wie lange kann man Saxenda verwenden?
Es gibt keine maximale Nutzungsdauer für Saxenda. Sie können es so lange verwenden, wie Sie keine anderen Medikamente einnehmen, die damit in Konflikt stehen, oder keine Gegenanzeigen entwickeln.
Saxenda reduziert den Appetit und sorgt für ein Sättigungsgefühl, wodurch es leichter fällt, den Lebensstil zu ändern und ungesunde Gewohnheiten abzulegen. Im besten Fall nutzen Sie Saxenda, um Ihr Wunschgewicht zu erreichen, und entwickeln parallel einen gesunden Lebensstil, der es Ihnen ermöglicht, das Gewicht auch ohne Medikamente zu halten.